mein Leben, mein Tod

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ahorn im Westhoff

Im Vorfeld der LEBEN UND TOD, die am 18. und 19. Oktober auf der Messe Freiburg stattfinden wird, veranstaltet ahorn im ehemaligen Café Westhoff am Münsterplatz vielfältige Aktionen rund um die Themen Endlichkeit, Sterben, Bestattung und Trauer.

Düster? Kaum, wie ihr im Folgenden sehen könnt.

Und wer sich das erst mal aus sicherer Entfernung anschauen möchte, kann derweil Snacks und Getränke vom Café Ruef genießen, das im Westhoff bis zum Jahresende ein Pop-up betreibt.

Das erwartet die, die kommen, vom 13. – 17. Oktober:

Sonntag, 13. Oktober 2024, ab ca. 11:00 – 18:00 Uhr:

Fotoausstellung „Hallo und auf Wiedersehen – Frauen in Grenzgängen des Lebens“
Die Fotografin und Buchautorin Annika Eliane Krause begleitete neun Frauen bei Geburten und in Todesnähe. Entstanden sind explizite und zutiefst ästhetische Darstellungen von Prozessen, die in unserer Gesellschaft meist unsichtbar bleiben. Ein unermessliches Geschenk der Autorin und dieser Frauen an die Welt. Hallo und auf Wiedersehen wurde von der Stiftung Deutsche Buchkunst zu einem der fünf schönsten Sachbücher Deutschlands in 2024 gekürt. Hier kannst du mehr dazu lesen.
Der Eintritt ist frei.

Kreatives Kinderatelier
Kinder und Tod? Na klar! Malen, anmalen, eine Schatzkiste für kostbare Erinnerungen schmücken, das eigene Porträt aus Gips herausarbeiten, ein Totenkopf-Windspiel basteln …Wer mitmacht und unter 18 ist, bekommt ein knietzschiges Geschenk (so lange der Vorrat reicht).
Der Eintritt ist frei.

Was von mir bleibt – Grab- und Gedenksteine
Wenige Onkolog_innen oder Palliativmediziner_innen verstehen sich auf Bildhauerei. Der, den wir dabeihaben, allerdings schon. Prof. Dr. Günter Joseph Wiedemann beschäftigt sich zusammen mit Angelika Schneider und Hubert Sterk (alias „Gemeine Steine“) mit handfesten Vermächtnissen, dem Umgang mit alten Grabsteinen (Stein noch da, Grab schon weg), mit dem, was von uns geht und dem, was von uns bleiben kann. Die drei Fachleute ermöglichen dir, mit Hammer und Meißel auf einen Stein einzuwirken, deinem Selbstporträt näherzukommen und eine Idee davon zu gewinnen, wie du eines Tages erinnert werden möchtest. Mit ihnen zusammen kannst du auch darüber nachdenken, was du mit einem ausrangierten Grabstein machen könntest.
Der Eintritt ist frei.

Mein Trauerraum, mein Trauerhaus
Im Obergeschoss vom Westhoff kannst du kreativ deinen eigenen Trauerthemen näherkommen. Jedem dieser Themen kannst du mithilfe von Kartons, alten Zeitschriften, Stoffen, Farben und Glitzerkleber ein symbolisches Zimmer einrichten, einen Platz geben. So entsteht dein individueller Trauerraum oder auch dein Trauerhaus. Dein Werk kannst du mitnehmen oder hierlassen – so, wie es passt.  
Der Eintritt ist frei.

18:00 Uhr: Stimmen des Friedens / Голоси миру – ein Konzert
Die Musikgruppe besteht aus ukrainischen Menschen, die in Freiburg leben und in deren Heimatland Krieg ist. Ein deutscher Musiker fand ebenfalls Einzug in das Ensemble. Die Gruppe aus Instrumentalisten, Solo- und Chorsänger_innen versteht sich als Botschafterin für ukrainische Musik und für Frieden. Wir hören ukrainische Volksmusik, eigene Arrangements und auch eigene Kompositionen in der Muttersprache, ebenso Werke auf Deutsch, Englisch und Jiddisch / Hebräisch. Musik baut Brücken und vereint Menschen universell.
Dauer ca. 1 Stunde, ohne Anmeldung, der Eintritt ist frei.
Wir freuen uns über Spenden für OPEN-VEREIN e.V., der für die Folgen des Kriegs in der Ukraine sensibilisiert und sich insbesondere für betroffene Kinder sowie medizinische Soforthilfe engagiert.

Montag, 14. Oktober 2024, ab ca. 10:00 – 16:30 Uhr

  • Fotoausstellung „Hallo und auf Wiedersehen – Frauen in Grenzgängen des Lebens“
  • Kreatives Kinderatelier
  • Was von mir bleibt – Grab- und Gedenksteine
  • Mein Trauerraum, mein Trauerhaus

17:00 Uhr: Workshop „Wenn der Tod eingetreten ist – Hilfreiche praktische Maßnahmen und Rituale für die ersten Stunden“
Der Workshop gibt den Teilnehmenden Informationen und Anregungen für die Zeit unmittelbar nach dem Eintritt eines Sterbefalls. Was können und sollten wir nach Eintritt des Todes tun? Wie können wir Trauernde ermutigen und gut unterstützen, sich aktiv einzubringen? Und wozu soll das gut sein? Was sollten wir wissen, welche praktischen Maßnahmen sollten wir kennen? Gibt es gesetzliche Vorgaben und damit verbundene Einschränkungen für die ersten Stunden? Wie können wir eine Aufbahrung am Sterbeort selbst gestalten? Gibt es schöne Rituale für diese Zeit?

Dauer: ca. 2 Stunden, der Eintritt ist frei.

Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung: hallo@ahorn.net

Tättowierte Frau legt aufgebahrtem Menschen ein Armband an, als Beigabe

Dienstag, 15. Oktober 2024, ab ca. 10:00 – 17:30 Uhr

  • Fotoausstellung „Hallo und auf Wiedersehen – Frauen in Grenzgängen des Lebens“
  • Kreatives Kinderatelier
  • Was von mir bleibt – Grab- und Gedenksteine
  • Mein Trauerraum, mein Trauerhaus

18:30 Uhr: Gedenkfeier
Du möchtest dich in einer Gemeinschaft an einen Menschen erinnern, der verstorben ist und dir fehlt? Ganz gleich, ob der Todesfall schon Jahre zurückliegt oder erst vor kurzer Zeit war, ob ihr euch im Leben sehr nahestandet oder weniger – du bist herzlich zu dieser Gedenkfeier eingeladen, deren Herzstück ein Lichtritual sein wird.

Dauer: Ca. 1 Stunde, der Eintritt ist frei.

Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung: hallo@ahorn.net

Mittwoch, 16. Oktober 2024, ab ca. 10:00 – 15:30 und ab 17:00 Uhr

  • Fotoausstellung „Hallo und auf Wiedersehen – Frauen in Grenzgängen des Lebens“
  • Kreatives Kinderatelier
  • Was von mir bleibt – Grab- und Gedenksteine
  • Mein Trauerraum, mein Trauerhaus

16:00 Uhr Lesung der Autorin Anja von Kampen aus „Knietzsche und der Tod“
Der Tod ist die normalste Sache der Welt, meint Knietzsche. Er kann an jeder Ecke lauern und sollte kein Tabuthema sein. Deshalb lädt seine Erfinderin, Anja von Kampen, Kinder und auch Erwachsene dazu ein, mit ihm zusammen dem Tod ins Auge zu schauen. Im Westhoff liest sie aus „Knietzsche und der Tod“, dem ersten kinderfreundlichen Nachschlagewerk zur Endlichkeit – ehrlich, liebevoll, tröstend, spannend und lustig. Für Fragen und Diskussionen ist auch Zeit.

Dauer: Ca. 1 Stunde, ohne Anmeldung, der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 17. Oktober 2024, ab ca. 10:00 – 13:00 Uhr

  • Fotoausstellung „Hallo und auf Wiedersehen – Frauen in Grenzgängen des Lebens“
  • Kreatives Kinderatelier
  • Was von mir bleibt – Grab- und Gedenksteine
  • Mein Trauerraum, mein Trauerhaus

14:00 Uhr: #yodo – you only die once – Ein Workshop mit Michi Maxi Schulz
In diesem partizipativen und künstlerischen Workshop tauchen wir gemeinsam in die Themen Sterben, Tod, Trauer und Sorgearbeit ein. Durch Bewegungsübungen, performative Aktionen und kreativen Wissensaustausch erkunden wir unsere eigene Sterblichkeit und die damit verbundenen Gefühle. Wir schreiben, reflektieren, tauschen uns aus und schaffen einen Raum, um Ängste abzubauen, Tabus aufzulösen und den Dialog zu öffnen. Bitte bringe mit: einen persönlichen Gegenstand, den du mit diesen Themen verbindest, für ein gemeinsames Ritual, bequeme Kleidung, etwas zum Schreiben.

Dauer: Ca. 3 Stunden, der Eintritt ist frei.

Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung: hallo@ahorn.net

19:00 Uhr: Vortrag und Lesung der Autorin Annika Eliane Krause aus „Hallo und auf Wiedersehen – Frauen in Grenzgängen des Lebens“
Wie wird in Deutschland aktuell geboren und gestorben? Wie entstand das außergewöhnliche und mutige Buchprojekt, das neun Frauen in Geburts- oder Todesnähe begleitet, zeigt und zu Wort kommen lässt? Darüber spricht die Fotografin und Autorin Annika Eliane an diesem Abend. Das Herzstück der Veranstaltung ist die Lesung zweier Kapitel aus ihrem Buch. Danach ist Raum für Fragen und Austausch. Und natürlich zum Betrachten der faszinierenden Bilder, die vom 13. bis 17. Oktober im Westhoff ausgestellt sind.

Dauer: Ca. 2 Stunden, ohne Anmeldung, der Eintritt ist frei.

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