Wie beeinflussen digitale Medien unsere Erinnerungskultur?
Was macht eine Bestattung nachhaltig?
Wie sollten Räumlichkeiten beschaffen sein, um flexibel auf sich verändernde Bedürfnisse antworten zu können?
Auf Fragen wie diese gilt es an den zwei Messetagen erste Antworten zu finden, die auch in Zukunft in interdisziplinären Arbeitsgruppen vertieft und angewendet werden sollen.
Du möchtest Teil der Gespräche sein?
Dann melde dich unter Nennung der Veranstaltung unter hallo@ahorn.net an.
Freitag, 18. Oktober, 09:45 – 13:00 Uhr:
Sterbe- und Trauerräume neu denken: Geborgenheit geben und eigenen Ausdruck ermöglichen.
In interaktiven Workshops erforschen wir gemeinsam, wie Räume unser Empfinden beeinflussen: Wie können zeitgemäße Trauer- und Sterbeorte gestaltet werden, um Geborgenheit und Ausdruck zu ermöglichen? Katharina Voigt, Anjuli Aggarwal und Catherine Marten bringen Ideen aus Architektur, Tanz, Bestattung und Trauerbegleitung ein, um eine inspirierende Grundlage für einen Austausch auf Augenhöhe zu schaffen. Indem wir unsere eigene Beziehung zu Räumen erkunden, entwickeln wir ein tieferes Verständnis für die Empfindungen und Bedürfnisse trauernder und sterbender Menschen. In Arbeitsgruppen erarbeiten wir dann gemeinsam Kriterien und Strategien, um Orte für Sterben und Trauer in unseren jeweiligen beruflichen Bereichen zu gestalten und weiterzuentwickeln.
Dauer: 3.5 Stunden mit Pausen.
Freitag, 18. Oktober, 14:30 – 16:00 Uhr:
Inklusion als Gemeinschaftsaufgabe: Diversität verstehen und einen neuen Umgang prägen.
So vielfältig wie die Menschen in Deutschland sind, so vielfältig sind auch die Lebens- und Sterberealitäten. Dennoch spiegeln die meisten Angebote für Sterbende und ihre Zugehörigen diese Vielfalt kaum wider. Die Bedürfnisse von Menschen außerhalb der Mehrheitsgesellschaft sind oft unbekannt und werden übersehen, was besonders für jene mit eingeschränktem Zugang zu Dienstleistungen zusätzliche Barrieren schafft. Wie können wir im Bestattungswesen sicherstellen, dass alle Menschen – unabhängig von Herkunft, Status, Geschlecht, Kultur oder Religion – einen selbstbestimmten und würdevollen Abschied erleben können? Anjuli Aggarwal gibt Einblicke in ihre Studie „Grenzerfahrung Bestattungen in Deutschland“ für ahorn Kultur und berichtet von den Erfahrungen marginalisierter Gruppen. Gemeinsam wollen wir konkrete Handungsfelder identifizieren und diskutieren, wie wir als Branche Verantwortung für offene und inklusive Angebote übernehmen können.
Dauer: 1.15 Stunden ohne Pause.
Freitag, 18. Oktober, 16:30 – 18:00 Uhr:
Tod und Trauer im Arbeitsleben: Resilienz fördern und Kultur verändern.
Wie können wir Unternehmen gemeinsam dabei unterstützen, einen resilienten und offenen Umgang mit Tod, Verlust und Trauer zu fördern? Charlotte Wiedemann, Barbara Rolf, Thordis Treiber und Catherine Marten geben Anregungen aus den Bereichen Bestattung, Trauerbegleitung und Unternehmensberatung, um gemeinsam mit euch Fragen, Themen und Ideen für die Akademie von ahorn und brandeins zu entwickeln. In dieser ko-kreativen Session könnt ihr auch herausfinden, ob ihr euch an der Akademie beteiligen möchtet, um das Thema Tod und Trauer passgenau in große Unternehmen zu bringen und die Arbeitskultur gemeinsam neu zu gestalten.
Dauer: 1.5 Stunden ohne Pause.
Samstag, 19. Oktober, 09:30 – 12:00 Uhr:
Nachhaltigkeit in der Bestattung: Von zukunftsweisenden Projekten zu ganzheitlichen Veränderungen.
Welche Schritte können wir unternehmen, um die Bestattungsbranche nachhaltiger zu gestalten? Welche ökologischen, ökonomischen, sozialen, psychologischen und spirituellen Aspekte müssen für eine wirklich nachhaltige Bestattung in Betracht gezogen werden? Wie sieht die aktuelle Praxis in Deutschland aus, und wie können wir diese verändern? Ausgewählte Beispiele und Leuchtturmprojekte zeigen uns, welche konkreten Anpassungen möglich sind, um Produkte, Lieferketten und Dienstleistungen nachhaltiger zu machen. Gemeinsam wollen wir die wichtigsten Herausforderungen und Lösungsansätze ohne „Greenwashing“ herausarbeiten. Unser Ziel ist es, Veränderungsmöglichkeiten zu erkennen und die Grundlagen für eine zukünftige Start-up-Plattform zu schaffen.
Dauer: 2.5 Stunden mit kurzer Pause.
Samstag, 19. Oktober, 14:00 – 15:30 Uhr:
Digitales Erbe: Neue Perspektiven auf Erinnerung und Nachlass in der digitalen Welt
Welche Veränderungen bringt unsere immer digitaler werdende Kultur für Trauer, Erinnerung und Nachlass mit sich? Lorenz Widmaier erläutert die Chancen und Risiken digitaler Medien – aus den Blickwinkeln von Forschung, Nachlassberatung und Multimedia-Kunst. Wir schauen uns an, wie Menschen bei der Organisation ihres digitalen Nachlasses unterstützt werden können und wie digitale Tools die Verbindung zu Verstorbenen beeinflussen („Continuing Bonds“). Gemeinsam wollen wir zentrale Fragen und Schwerpunkte für zukünftige Projekte, wie Studien, Bildungsangebote oder Arbeitsgruppen, identifizieren.
Dauer: 1.5 Stunden ohne Pause.